Internationale
Liga für
Menschenrechte
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Internationale Liga für Menschenrechte verleiht
Carl-von-Ossietzky-Medaille 2003
an die Bürgerinitiative „Freie Heide“ und die Publizistin
Dr. Gerit von Leitner
Wie jedes Jahr verleiht die
Internationale Liga für Menschenrechte anlässlich des Tages der Menschenrechte
die Carl-von-Ossietzky-Medaille an Personen und Gruppen, die sich um
Verteidigung, Durchsetzung und Fortentwicklung der Menschenrechte und des
Friedens besonders verdient gemacht haben.
In diesem Jahr wird die
Carl-von-Ossietzky-Medaille an die Bürgerinitiative "Freie Heide" und
an die Wissenschaftspublizistin Gerit von Leitner verliehen. Beide Preisträger
werden für ihren auf unterschiedliche Weise geführten Kampf gegen Militarisierung,
Krieg und Rüstungsinteressen ausgezeichnet, für ihren Kampf gegen eine Politik,
die wieder auf Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln setzt:
·
Die Bürgerinitiative
"Freie Heide" wehrt sich seit mehr als zehn Jahren gegen die
weitere militärische Nutzung des "Bombodrom" – eines Areals bei
Wittstock in Brandenburg, das der sowjetischen Roten Armee vierzig Jahre als
Bombenabwurfgelände diente und das künftig für die deutsche Luftwaffe die
gleiche Funktion erfüllen soll. Die Bürgerinitiative versteht sich als Teil der
Friedensbewegung, die sich Tiefflügen, drohenden Bombenabwurfübungen und
Kriegsvorbereitungen mit Engagement und Ausdauer entgegenstellt.
·
Die
Historikerin und Publizistin Dr. phil. Gerit von Leitner klagt in ihren
aufwändig recherchierten Film- und Hörfunkproduktionen sowie in
Buchveröffentlichungen die individuelle Verantwortung der Naturwissenschaftler
und Techniker ein, die Mittel zur Kriegsführung entwickeln und bereitstellen.
Sie appelliert an ihre spezielle Verantwortung für den Frieden und sie stellt
Schicksale von Frauen im Wissenschaftsbetrieb heraus, die sich dem Militarismus
in der Gesellschaft energisch widersetzten.
am Sonntag, 14. Dezember
2003, 11 Uhr,
im Haus der Kulturen der Welt, Berlin
Dr.
Rolf Gössner
Präsident der Internationalen Liga
für Menschenrechte